Monatsfeiern / Öffentliche Schulaufführungen
Der Besuch einer Öffentlichen Schulaufführung bietet eine wunderbare Möglichkeit, unsere Schule kennen zu lernen und einen Einblick in den Unterricht zu gewinnen. Denn alle Klassen, von den Schulanfängern bis zu den ‚Großen‘ der Werkstufe, führen etwas im Unterricht Einstudiertes auf. Es ist sozusagen eine Unterrichtsstunde auf der großen Bühne. Öffentliche Schulaufführungen finden an unserer Schule zweimal im Jahr statt, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst.
Auf unseren öffentlichen Schulaufführungen gibt es immer ein abwechslungsreiches Programm aus Musik, Sprache, Bewegung, Rhythmus und Eurythmie. Man darf die Ernsthaftigkeit der ‚Kleineren‘ erleben, wenn sie Gedichte und Lieder aufführen und den Mut der ‚Größeren‘, wenn sie anspruchsvolle Formen aus dem Eurythmie-Unterricht zeigen. Kunststücke aus der Jonglage werden ebenso dargeboten wie kleine Theaterstücke aus dem Englisch-Unterricht oder Präsentationen von Arbeiten aus Kunst- und Werkunterricht.
Auch Szenen der Theaterstücke, die jeweils die 8. und die 12. Klasse einstudieren, kommen als Werkstattprobe schon einmal auf die Bühne.
Der Wechsel vom Klassenraum auf die Bühne erfordert von unseren Schülerinnen und Schülern Mut und Einsatz. Aber das Lampenfieber lohnt sich: Jeder Auftritt erweckt Freude über das Geleistete, verstärkt die gegenseitige Anerkennung und fördert das Selbstvertrauen.
Wir nennen dieses festliche Ereignis, das ein Herzstück unserer Schule ist, schon seit vielen Jahren ‚Öffentliche Schulaufführung‘. Aber der mittlerweile historische Begriff ‚Monatsfeier‘ lebt weiter und soll kurz erklärt werden.
Als die erste Waldorfschule 1919 in Stuttgart gegründet wurde, fanden Monatsfeiern tatsächlich monatlich statt. Der erste Montag im Monat war im damaligen Württemberg immer schulfrei und der freie Tag sollte eine Möglichkeit eröffnen, sich gegenseitig zu zeigen, was im Unterricht gelernt wird. Auch wenn die Feiern längst auf das Wochenende verlegt wurden und nicht mehr monatlich stattfinden, ist der Grundgedanke der Gleiche geblieben: ein gemeinsames Fest für Schüler, Lehrer, Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Gäste und Freunde der Schule zu feiern.